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Mitgliederinformation August 2024

Mitgliederinformation August 2024

Der Krieg geht unvermindert hart weiter, besonders an der Ostfront wird gekämpft. Menschen müssen aus ihrem Heimatort flüchten, geben ihr Hab und Gut auf und gehen an einem ruhigeren Ort in der Ukraine. Aber wo ist es wirklich sicher? Bei so viel Beschuss können nirgends in der Ukraine alle Flugkörper abgefangen werden. Immer wieder findet eine Bombe oder Drohne sein Ziel. Und die Ziele sind geplant, es wird bewusst getroffen, wo die Zerstörung und das Leid groß ist, siehe das Kinderkrankenhaus in Kyjw.

Ein bevorzugtes Ziel ist die Energie Infrastruktur. Und das zeigt Wirkung, die Bevölkerung muss sich auf Abschaltungen und Stromsperren einstellen. Es gibt unterschiedlich viele Stunden Strom, mal 12, mal nur 3 Stunden. Und jetzt ist Sommer, man braucht keine Heizung, man kann auch kalt duschen. Alleine die Kommunikation funktioniert nicht oder nur stundenweise.

Die Regierung der Ukraine hat bereits reagiert und einen Stromabschaltplan entworfen. Dazu gehören auch alle Kliniken im Land. Im Herbst soll alles noch viel schlimmer werden.

Der Verantwortliche aus Berezan Oleh Sywak hat sich gemeldet. Er bittet um Hilfe für das Krankenhaus. Dort können durch Stromabschaltung keine Operationen durchgeführt, Notfallpatienten nicht wirklich versorgt, die Intensiv-, wie auch die anderen Stationen nicht betrieben werden, das Dialyse Zentrum kann nicht arbeiten und der Computertomograph und andere diagnostische Geräte, zum Beispiel im Labor, stehen still. Er bittet um Hilfe. Geplant ist eine Solaranlage auf das Dach der Klinik zu installieren, organisiert von der GIZ, Gesellschaft internationale Beziehungen, kann sicher erst im September/ Oktober geliefert werden. Der Partnerschaftenverein hat sich in Absprache mit der Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund entschieden, ein Notstromaggregat anzuschaffen, baugleich wie eines im Bauhof steht und eines zum Sportheim gebracht werden kann. Wir haben sofort bestellt, da es der Wunsch unser Partner ist, das Gerät in Deutschland zu kaufen. Kosten mit Einspeisepunkt ca. 33.000€. Herrmann Popp vom Bauhof hat den Partnerschaftenverein mit seiner Expertise unterstützt.

Mitte August wurde ein Hilfstransport beladen und auf den Weg mit einer Spedition, die in Berezan ansässig ist, auf den Weg geschickt. In vier Tagen kam die Nachricht, dass alles gut bei unseren Freunden in Baryschiwka und Berezan angekommen. Die gesamte Ladung wurde eingelagert und es müssen die entsprechenden Einfuhrpapiere bei verschiedenen Ministerien der Ukraine ausgestellt werden. Unter anderen sind viele gewünschte Dinge, wie Schulausrüstung für die Kinder zum  Schulbeginn, Material für Krankenhaus und lebenswichtige Ausrüstung, wie Tourniquets, Vitamine und Medikamente für die Soldaten aus unseren Partnerstädten, die im Krieg kämpfen müssen. Es sind auch starke Powerbanks für die Männer dabei, dass sie, wenn es der Krieg zulässt Kontakt mit zu Hause aufnehmen können. Leider geht es immer noch um Hilfe für die Menschen, die den Krieg aushalten müssen und für die Ukraine, für Europa kämpfen müssen. Der Partnerschaftenverein möchte die Menschen unterstützen und humanitäre Hilfe geben.

Bitte helfen Sie uns mit einer Spende. Wir geben alles 1 zu 1 weiter. Wir wollen solidarisch an der Seite unserer Partner in Baryschiwka und Berezan stehen.

Spendenkonto Partnerschaftenverein Pullach i. Isartal                                  
Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
IBAN: DE37 7025 0150 0009 626 342
BIC: BYLADEM1KMS

Vielen Dank
Otto Horak

Mitgliederinformation Juli 2024

Mitgliederinformation Juli 2024

Vielen Dank, dass wir dabei sein durften.

Auch heuer bekam der Partnerschaftenverein die Einladung von Pullach aktiv mit einem Stand beim Deutsch Französischem Freundschaftsfest dabei zu sein. Die Erfahrungen vom letzten Jahr halfen, alles zu organisieren. Der Stand wurde ukrainisch geschmückt mit Fähnchen und typischen kunstvoll  gestalteten Souvenirs. Die Speisen waren die gleichen, nach dem Motto, wieso etwas ändern, wenn es den Besuchern schmeckt. Es gab Warenyky, Teigtaschen mit herzhafter Füllung, Kartoffeln mit Zwiebeln, oder andere Variante mit Weißkraut oder süß mit Quark. Die gefüllten Pfannkuchen, Nalysnyky wurden mit verschiedenen Füllungen, vegetarisch oder mit Fleisch, herzhaft oder süß angeboten. Letztes Jahr wurde öfter nach Kuchen gefragt, der heuer ins Angebot genommen wurde. Jede Köchin verwendet die gleichen Zutaten, bereitet aber die Speisen nach ihren Rezepten zu. So ist es die selbe Speise nach verschiedenen Rezepten mit interessanten Geschmacksrichtungen. Die Besetzung im Stand wechselte mehrmals während der Öffnungszeiten. Jeder wollte seine Speisen möglichst gut verkaufen. Und das Ergebnis ist sehr gut, trotz großer Hitze am Samstag und Deutschland Spiel bei der Fußball EM.

Das Ergebnis von über 1000 € möchten wir vom Partnerschaftenverein Vitamine und Medikamente für die Soldaten zu Hause an der Front anschaffen. Natürlich ist der Bedarf für die Männer, die für die Ukraine kämpfen, riesig, aber was wir können, möchten wir geben. Der Krieg geht in der Grausamkeit und Härte weiter. Viele Familien müssen ihre Männer beerdigen, viele Frauen verlieren ihre Männer und Kinder werden zu Waisen.

Es ist wichtig trotz allem Feste zu feiern, sich zu beteiligen und aktiv zu sein. An der Weltpolitik können wir nichts ändern. Es ist schwer nur zuzusehen und zu warten. Wir warten auf den Frieden und dann feiern wir ein Fest und hoffen, Sie feiern mit!

Otto Horak

Mitgliederinformation Mai 2024

Mitgliederinformation Mai 2024

Bereits das dritte Mal feiert der Partnerschaftenverein mit den aufgenommenen Familien, meist Mütter und Kinder, gemeinsam Ostern. Der Termin ist das orthodoxe Osterfest, dieses Jahr erst am 5. Mai. Traditionell wird auch in der Ukraine ein Körbchen mit Speisen in der Kirche geweiht und im Anschluss zum Frühstück gegessen. Es gehört Schinken, Ei, Brot, Salz und Meerrettich dazu. In der Ukraine wird in allen Familien ein Osterbrot, Paska gebacken und aufwendig verziert.

Heuer trafen wir uns im Sportheim und alle halfen und brachten etwas mit. Gemeinsam deckten wir die Tische für fast 90 Personen und dekorierten diese österlich. In der Mitte war ein Büffet mit reich verzierten Platten verschiedener Schinken, dank Conny Zechmeister, aufgebaut, neben den anderen Speisen. Die Frauen brachten ihre Osterkuchen, der Tisch war so reich gedeckt. In vielen Familien in der Ukraine ist es üblich zu den geweihten Speisen ein Gläschen Rotwein, Kagor zu trinken. Auch diesen konnten wir anbieten und wer keinen Alkohol wollte und die Kinder bekamen einfach Traubensaft. So war für das leibliche Wohl gut gesorgt.

Frau Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund begrüßte alle und erinnerte an die schwere Zeit in der Ukraine. Die Kriegslage ist schwierig, die Männer werden zum Militär eingezogen und kämpfen an der Front. Was das bedeutet ist klar. Umso wichtiger ist, nicht zu vergessen, Feste zu feiern. Ostern gibt die Hoffnung auf Frieden, auf bessere Zeiten in Freiheit und ohne Bedrohungen. Auch wenn es gegen die Grundeinstellung geht, muss die Ukraine mit Waffen ausgestattet werden. Schließlich kämpft die Ukraine um unsere Demokratie.

Der ukrainische Kinderchor unter der Leitung von Svitlana Dieniezhna gaben deutsche und ukrainische Kinderlieder zum Besten. Familie Heisel sorgte für den musikalischen Ohrenschmaus und am Ende sangen alle Gäste gemeinsam ein ukrainisches Volkslied.

Für die Kinder schenkte die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung ein süßes Überraschungspaket mit schokoladigem Inhalt. Alle halfen wieder mit beim Aufräumen und gingen erfreut nach Hause.

Die Jugendlichen waren von der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung zum Spitzenspiel der Basketball Bundesliga, FC Bayern gegen Alba Berlin am Nachmittag eingeladen. Es machte Spaß. Bei guter Stimmung in der Halle spielte die Mannschaft des FC Bayern einen souveränen Sieg ein. Vielen Dank dafür!

Otto Horak

Mitgliederinformation Februar 2024

Mitgliederinformation Februar 2024

Liebe Mitglieder des Partnerschaftenvereins, liebe Freundinnen, liebe Gönner,

2 Jahre Krieg in der Ukraine.

Eigentlich undenkbar, dass auf europäischen Boden wieder ein Krieg stattfinden könnte, obwohl Anfang 2022 viele Hinweise, Truppenbewegungen und sonstige Ereignisse darauf hindeuteten. Aber bis am 24. Februar 2022 war fast jeder der Meinung, das darf und kann nicht sein. Bis man von den schrecklichen Nachrichten und Bildern aufgeweckt wurde. Der russische Angriff gegen die Ukraine hat begonnen, die Hauptstadt Kiew und andere Städte der Ukraine wurden bombardiert. Bodentruppen mit Panzern drangen in das Land, umzingelten die Hauptstadt, im Osten wurden Gebiete sofort besetzt. Alles ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, auf Frauen und Kinder, auf Einrichtungen, wie Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten und Wohnhäuser. Nur durch die patriotische Einstellung der Bevölkerung und den heldenhaften Einsatz der Soldaten und Territorialabwehr konnte die erste Angriffswelle zurückgeschlagen werden. Seither wird gekämpft, mit allen Mitteln, ohne Rücksicht auf die Bevölkerung, auf die Natur, kein Halt. Die Gefahren kommen vom Himmel, der Feind schickt Drohnen und Bomben hauptsächlich auf zivile Ziele überall ins Land. Dank der von den verbündeten Staaten in Europa und USA gelieferten Waffen und Munition, sowie Luftabwehrsysteme kann sich das ukrainische Volk wehren, obwohl die Möglichkeiten an Mensch und Waffen weitaus geringer sind, als die der Russen. Beim Besuch der Münchner Sicherheitskonferenz bat Präsident Selenskyi um Hilfe, sein Land nicht aufzugeben und weiter Munition und Waffen zu geben. Die Weltlage ist allgemein schwierig mit vielen Krisenherden und Unklarheiten.

Wir müssen auf die Politiker vertrauen, die hoffentlich eine Lösung für den Krieg finden werden, dass das Töten, Verletzen, Zerstören, Angreifen und Verteidigen mit Waffen, Gefahren aus der Luft, Angst, Hass und Unmenschlichkeit beendet wird. Wir warten auf den Frieden.

Dem 2. Jahrestag des Kriegsbeginn wollen wir beim „Innehalten für den Frieden“ am Sonntag, 25. Februar 2024 um 17 Uhr gedenken und uns am Baryschiwka Platz in Pullach treffen. Es spricht Frau Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund und Pfarrer Fluck und Pfarrer Zöbeley. Es gilt in diesen schweren Zeiten ein Zeichen der Solidarität und Verbundenheit zu senden.

Der Partnerschaftenverein möchte verlässlicher Partner an der Seite von Baryschiwka und Berezan sein. Es gibt viele nicht auf dem ersten Blick erkennbaren Herausforderungen, diese zu begleiten und zu unterstützen. So fehlen viele Männer, die aktuell im Krieg sind oder auch nicht mehr oder nicht mehr gesund heimgekehrt sind und werden. Frauen werden Aufgaben übernehmen müssen, auch in traditionellen Männerberufen, was in der Ukraine noch ausgeprägter gelebt wird. Das erfordert eine Entwicklung, Ausbildung und Hilfestellung. Von den Frauen wird jetzt schon soviel verlangt, nach Ende des Krieges noch einmal mehr.
Viele junge Männer werden körperliche Verletzungen mit einschränkenden Folgen in die Gesellschaft wiedereingegliedert werden müssen. Die jungen Veteranen haben sich in ihrer Lebenssituation noch nicht gefestigt, haben ihre Ausbildung oder Studium noch nicht beendet, haben noch kein Wohneigentum oder dergleichen anschaffen können. Durch den Krieg sind alle Pläne zerbrochen. Viele Personen haben fürchterliches erlebt und sind von Kriegshandlungen und -erlebnissen traumatisiert, dass sie eine Behandlung benötigen und nicht mehr oder eingeschränkt arbeiten können. Auch werden die geflüchteten Menschen, die eine Zeit an einem anderen Ort, in einem anderen Land verbracht haben, sich in der Heimat wieder zurechtfinden müssen. Alles hat sich verändert, Menschen, Orte, Familie, Freunde und Kollegen. Alles ist aus den Fugen gerissen, kann das heilen, kann man einfach weitermachen, muss man von vorne beginnen? Wen treffe ich, wen kenne ich, was ist alles passiert? Auch ich habe mich entwickelt, bin älter geworden, habe vielleicht etwas gelernt, schwere Jahre, es ist immer etwas passiert.

Die Ukraine braucht Leute, die vor den Krieg beruflich oder privat wichtige Aufgaben übernommen haben. Sie braucht das Land zum Wiederaufbau, für eine moderne Zukunft für eine erfolgreiche Entwicklung.

Je länger der Krieg dauert, desto mehr und schwieriger wird es für die Bevölkerung, für die Städte und Dörfer werden, auch für die Bewohner wieder Fuß zu fassen. Das eine ist Unterstützung gewünschter und gebrauchter Güter, Ausrüstung für die Feuerwehr, Krankenhaus, Pflegeheim, Schule und Kindergarten. Das andere ist solidarisch zu sein und oben genannte Themen nach Möglichkeiten zu unterstützen. Aus diesen Überlegungen hat der Partnerschaftenverein mit Absprache von Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund beschlossen, heuer wieder eine Kindereinladung durchzuführen, wie in all den Jahren seit Beginn der Freundschaft mit den Gemeinden Baryschiwka und Berezan 1990 bis Corona. Zwanzig Kinder mit zwei deutschsprechenden Betreuerinnen sollen mit dem Zug reisen, das ist in den besonderen Zeiten das angenehmste Reisemittel. Gewünscht sind mehrere Tage als gesamte Gruppe in den Bergen, bevor die Kinder dann nach Pullach kommen und in Gastfamilien verteilt werden. Wir möchten Gastfamilien ansprechen, die möglichst zwei Kinder im Alter von 12 bis 13 Jahren vom 9. bis 19. Juni bei sich aufnehmen können. Die Kinder sind jeden Tag von 8 bis 18 Uhr zusammen betreut um verschiedene Ausflüge und Aktivitäten zu unternehmen. Die Pädagogen wünschen sich für ihre Schützlinge ein Programm zum Erholen, aber auch um neue Themen kennenzulernen. Die Planung läuft und wir bitten, die Aktion zu unterstützen. Sollten Sie Fragen haben oder sich für die Unterbringung der kleinen Gäste entscheiden, melden Sie sich bitte otto.horak@bayern.de oder mobil 0176 7824 8616.

Fast täglich bekomme ich verzweifelte Anfragen aus unserem Partnerrayon, ob Personen die nächste Zeit in Pullach aufgenommen werden können. Alle erwarten eine Frühjahrsoffensive der Russen, auch wenn offiziell nicht darüber gesprochen wird. Angeblich richtet sich die Aktion gegen die Hauptstadt Kiew, das heißt Gefahr aus der Luft und eine Bodenoffensive, wie zu Beginn des Krieges. Wieder wird ein Ring um Kiew gezogen, der wieder über das Gebiet unserer Freunde verläuft. Alle haben Angst und wollen besonders die Kinder mit den Frauen in Sicherheit bringen. Haben Sie bitte eine Möglichkeit eine kleine Familie für drei bis vier Monate unterkommen zu lassen, bitte melden Sie sich. Die Lage und Verzweiflung ist wirklich sehr groß.

Ich möchte mich bei allen Unterstützern ganz herzlich bedanken. Dank Ihrer menschlichen und finanziellen Hilfe konnte der Partnerschaftenverein viel für Baryschiwka und Berezan, aber auch für die Geflüchteten in Pullach organisieren. Wir sind für alles froh, nur gemeinsam können wir die Not und das Leid etwas erträglicher machen. Lassen Sie uns gemeinsam an der Seite stehen, als Zeichen der Menschlichkeit und Solidarität.

Otto Horak
Vorstandsvorsitzender Partnerschaftenverein Pullach i. Isartal e.V.

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Vertragsunterzeichnung1990

Der Rat der Gemeinde Pullach im Isartal fasste am 30. Januar 1990 einen weitreichenden Beschluss: Er beauftragte die Verwaltung, mit entsprechenden Stellen vorbereitende Gespräche zur Aufnahme einer Partnerschaft mit einer sowjetischen Kommune zu führen. Diese Gespräche führte der damalige Bürgermeister Ludwig Weber, zusammen mit einer interfraktionellen Delegation des Gemeinderats. Die Gespräche führten dazu, dass bereits am 26. Oktober des gleichen Jahres mit einem Festakt im Pullacher Rathaus ein Freundschaftsvertrag mit dem Rayon (Landkreis) Baryschiwka, etwa 70 km östlich von Kiew gelegen, unterzeichnet werden konnte.