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Mitgliederinformation Dezember 2024
Liebe Mitglieder des Partnerschaftenvereins, liebe Freund*innen, liebe Gönner,
das dritte Jahr Krieg in der Ukraine, mehr als 1000 Tage Kampf gegen die russischen Aggressoren.
Auf dem Gebiet unserer Partner in Baryschiwka und Berezan wird nicht direkt gekämpft, die Bedrohung ist allgegenwärtig. Die Gefahr kommt aus der Luft, Drohnen und andere Flugkörper sind auf den Weg in das 70 km entfernte Kyjw. Die Luftabwehr holt die meisten Flugkörper vom Himmel und macht diese unschädlich. Inzwischen kann die Gefahr über unbebautem Gebiet unschädlich gemacht, Die Nächte sind laut und gefährlich, oft zu laut zum Schlafen.
Viele Männer werden eingezogen, viele müssen in den Krieg ziehen. Die Soldaten, die seit fast drei Jahren an der Front kämpfen, sind müde und leer nach so viel Anstrengung, nach kaum Urlaub, nach gefährlichen Dauerstress, nach vielen Eindrücken, nach Kämpfen, nach ständiger Angst und Bedrohung. Wie fühlt sich die Familie zu Hause, die jetzt alles alleine schaffen muss und immer Angst hat, was passieren könnte.
Viel kann passieren, ein Kind, das in Pullach im Sommer zu Besuch war, erzählt, dass sein Vater in russische Gefangenschaft geraten ist. Ein anderer Bub informiert, sein Vater ist gefallen. Er fühlt sich einsam, muss funktionieren, möchte am liebsten abtauchen. Beide denken noch gerne an die zwei Wochen Urlaub im Sommer in Pullach. Es hilft die Zeit zu schaffen.
Auch dieses Jahr konnten wir viel Hilfe und Unterstützung für Baryschiwka und Berezan organisieren. Im Sommer errichte uns ein Brandbrief, es war abzusehen, dass auch die Krankenhäuser von den Stromabschaltungen betroffen ist. Über 80 % der kritischen Infrastruktur wurde zerstört. Das betrifft die Menschen direkt. Der Partnerschaftenverein hat für das Krankenhaus in Berezan ein entsprechend leistungsstarkes Notstromaggregat finanziert und sofort losgeschickt.
Beim Besuch aus Baryschiwka berichtete der stellvertretende Bürgermeister Volodymyr Kotsiurby und der Vorsitzende des Partnerschaftenvereins in Baryschiwka und Berezan, Borys Skoryk von der besonderen Lage. Man braucht dringend Notstromaggregate für das Krankenhaus, für die Verwaltung, für die Schulen und Kindergärten, für die Wasserpumpen und Schmutzwasserpumpen. Die Bürgermeisterin hat sich mit dem Gemeinderat besprochen, und unverzüglich geholfen und für 17 wichtige Abnehmer Notstromgeneratoren bewilligt. In weniger, wie zwei Wochen sind alle Generatoren im Einsatz und funktionieren. Die Freunde sind voll Dankbarkeit das Leid dieser fürchterlichen Zeit zu mildern.
Aber nicht nur das. Im Oktober konnte der Partnerschaftenverein ein Fahrzeug mit einer Rollstuhlrampe in Pullach übergeben. Im Auto wurde eine diagnostische Ausrüstung zugefügt werden mit ausreichenden Einmalartikeln. Der PKW ist im Pflegeheim Perimoha stationiert und kann die geheingeschränkten Personen transportieren. Mit dem Auto fahren der Arzt und Pflegeperson zu den vier Dörfern, die bei Beginn der Invasion belagert und zerstört wurden. 90 % wurden durch Engagement Global finanziert, 10 % zahlt die Gemeinde. Berezan braucht einen Bus mit 22 Plätzen, dass Kinder zu sportlichen Wettkämpfen und Trainingslager gebracht werden. Sport hilft den Stress, der durch den Krieg verursacht ist, besser zu regulieren. Wichtig sind soziale Kontakte, mit Mitschülern und Freunden, mit einer Mannschaft unterwegs zu sein und sich sportlich betätigen. Ein gebrauchter Bus wird in der Ukraine gekauft, da die Größe hier unüblich ist.
Der Partnerschaftenverein hat im Auftrag der Gemeinde für die Partner eine Photovoltaik Anlage beantragt. Die GIZ, Gesellschaft internationale Zusammenarbeit organisiert ein Projekt zur „Verbesserung des Bevölkerungsschutz und Wiederaufbau in kommunalen Partnerschaften mit der Ukraine“, gefördert durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Unsere Aufgabe in Pullach ist die Hilfsgüter mit allen Papieren zu den Partnern zu bringen. So wurde bei Nacht und Kälte der LKW geladen, da dieser Stunden später, als geplant, nach Pullach kam. Nach ungefähr fünf Tage wird die Lieferung in Berezan erwartet. Im Lager sind noch viele gewünschte Hilfsgüter, so wird nächste Woche noch einmal beladen, mit Fahrräder, Schulmöbeln, Tafeln für die Klassenräume in den Schutzräumen, ein gespendetes Ultraschallgerät und noch vieles mehr. Wir sind ständig im Austausch mit unseren Partnern und klären ab, ob die Hilfsgüter benötigt werden.
Die aufgenommenen Personen sind alle beschäftigt. Viele arbeiten bereits, lernen immer besser deutsch und integrieren sich. Die Gedanken sind viel in der Heimat, die Lage ist schwierig, die Nachrichten sehr belastend. Aber es gilt zu überleben, für die Kinder zu sorgen und sie durch diese schwere Zeit zu führen. Wichtig ist, dass die Flüchtlinge nicht alleine sind. Nach wie vor treffen wir uns jeden Sonntag um 17 Uhr am Baryschiwka Platz zum „Innehalten für den Frieden“. 20 Personen treffen sich auf jeden Fall, manchmal kommen mehr als 50 Leute.
In Pullach gibt es seit Sommer einen neuen ukrainisch bayerischen Treffpunkt, ein Restaurant „Druzi“, übersetzt Freundschaft im ehemaligen Schwimmbadstüberl, Hans-Keis-Str.59. Die Küche vereint das Beste aus der bayerischen und ukrainischen Kulinarik.
Der Stand am Pullacher Christkindlmarkt hat ja schon Tradition. Die Frauen haben fleißig gekocht und ihre Speisen angeboten, so dass ein Ergebnis von über 2.000 € erzielt werden konnte.
Erwähnen möchte ich, dass die Pater-Rupert-Mayer Grundschule für die Kinder im Partnerrayon Weihnachtspäckchen gefüllt haben. Diese sind gerade unterwegs und machen den Kindern sicher viel Freude. Der Lions Club Starnberg unterstützt das Krankenhaus in Baryschiwka mit 3.000 € für die IT Ausstattung. Die Tierarztpraxis in Pullach gibt ein Ultraschallgerät zugunsten des Krankenhauses ab. Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung organisiert eine Wunschbaumaktion. Jedem Kind wird ein Wunsch bis 25 € erfüllt. Viele Aktionen, viel Unterstützung die Freude bereiten und den Menschen durch diese fürchterliche Zeit helfen.
Nach wie vor ist das größte Problem die Wohnmöglichkeit. Immer wieder suchen wir für aufgenommene Personen eine Bleibe. Sollten Sie eine Möglichkeit haben oder etwas wissen, bitte geben Sie Bescheid.
Darf ich Sie am Ende noch an zwei Veranstaltungen für das nächste Jahr aufmerksam machen. Am 24. Februar 2025 jährt sich zum dritten Mal der brutale Angriff der russischen Aggressoren. Wir wollen den traurigen Jahrestag Ausdruck verleihen und solidarisch an der Seite unserer Partner in Baryschiwka und Berezan, wie alle Ukrainer*innen stehen und am 23. Februar 25 um 17 Uhr am Baryschiwka Platz in Pullach uns treffen und gedenken.
Am Sonntag, 12. Oktober möchte ich alle zum Benefizkonzert des Bundesjuristenorchesters zugunsten der Hilfe für Baryschiwka und Berezan ins Bürgerhaus in Pullach einladen. Ein Wunsch wäre sich nur noch mit dem Wiederaufbau zu beschäftigen, nicht mehr mit dem Krieg.
Ich möchte mich herzlich für alles bedanken, für die Aktionen, für die großzügigen Spenden, die die Unterstützung möglich machen, für die tatkräftige Hilfe, für die Ideen. Wichtig ist, dass wir unsere Partner nicht vergessen.
Die Welt wartet auf Frieden in der Ukraine und den vielen anderen Brandherden, dass das Morden, Verletzen, Zerstören aufhört. Die Menschen in der Ukraine sind müde und erschöpft. Der Krieg dauert an, wir müssen einfach zusehen, es scheint momentan keine Lösung zu geben.
Wir vom Partnerschaftenverein möchten helfen, so gut, soviel, wie es für uns möglich ist. Bedanken möchte ich mich für die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund, beim Gemeinderat und der Gemeindeverwaltung, insbesondere beim Bauhof.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame Feiertage und alles Liebe und Gute für das neue Jahr, Glück, Gesundheit, Freude, Zufriedenheit und Frieden auf Erden.
Otto Horak
Mitgliederinformation Oktober 2024
Liebe Mitglieder des Partnerschaftenvereins, liebe Freund*innen, liebe Gönner,
die Partnerschaft mit Baryschiwka und Berezan ist am 26. Oktober 34 Jahre alt, zum dritten Mal unter den besonderen Zeiten des Krieges der Ukraine nach der russischen Invasion vor über 2 ½ Jahren. Die Gemeinde Pullach und der Partnerschaftenverein sieht sich in der Pflicht, die Partner nach den Möglichkeiten humanitäre Hilfe zu geben. Seit Beginn des Krieges konnte der Partnerschaftenverein vier Krankenwägen, drei Kleinbusse und viele Hilfsgüter dank Ihrer Spenden finanzieren. Unsere Partner kommen und holen die Fahrzeuge aus Pullach ab. Ein paar Nächte unter einem ruhigen und friedlichen Himmel zu schlafen, ist eine wirkliche Erholung. Zuhause warnen die Sirenen und digitale Dienste Tag und Nacht vor Luftalarm. Alleine durch die Geräusche am Himmel kann man die Gefährlichkeit der Drohnen und Flugkörper erkennen. Das Leben muss weitergehen, die Leute gehen zur Arbeit, die Kinder in die Schule. Bei Luftalarm müssen die Kinder in die Schutzräume unter den Schulen oder in der Nähe der Schulen. Dank der Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung konnten für vier Schulen und Kindergärten die Keller ausgebaut werden. Seit Beginn dieses Schuljahrs verbringen die Kinder oft mehr Zeit in den Schutzräumen, wie in den Klassenzimmern. In den vier Dörfern, die von dem Belagerungsring am Anfang des Krieges betroffen waren, sind die öffentlichen Gebäude nach wie vor zerstört. Die Kinder teilen sich die Klassenzimmer in anderen Dörfern, so findet der Unterricht eine Woche in Präsenz und eine Woche online statt. Dasselbe System gilt für die zwei großen Schulen in Baryschiwka. Die Schule 2 wurde durch den Bombeneinschlag in der Nähe sehr beschädigt. Ab Herbst finanziert eine Gesellschaft für Wiederaufbau die Generalsanierung. Die Verantwortlichen versuchen alles Mögliche zu tun, um ein Leben unter angemessenen Verhältnissen zu ermöglichen.
Viele Männer ziehen in den Krieg, verteidigen ihre Heimat und hoffen auf einen Sieg. Weit über einhundert Soldaten haben ihr Leben verloren, fast so viele sind vermisst. Welch großes Leid die Familien, die Frauen ertragen müssen, wie viele Ängste sie aushalten müssen, ist unvorstellbar. Im Sommer hat der Partnerschaftenverein auf Wunsch unserer Partner 20 Kinder mit drei Begleitern für zwei Wochen zur Erholung eingeladen. Die Kinder wurden von den Lehrern ausgewählt. Alle waren vom Krieg betroffen, waren Halbwaisen, mussten sich während der Belagerung im Keller verstecken oder die Väter kämpfen an der Front. Sie sollten eine gute Zeit verbringen unter einem friedlichen Himmel, viel Interessantes erleben, schönes sehen. Alle sind deutlich entspannt gerne zu ihren Familien wieder zurückgefahren. In Pullach waren die kleinen Gäste in Familien untergebracht. Wir wollen uns herzlich bedanken, die Kinder haben sich sehr wohl gefühlt.
Der Partnerschaftenverein konnte in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung schon viel Hilfe organisieren. So durften wir über ein Projekt von Engagement Global ein Fahrzeug mit Rollstuhlrampe kaufen. Dies ist im Pflegeheim Perimoha stationiert und übernimmt Transporte von geheingeschränkten Personen. Das Auto wurde mit umfangreichen diagnostischen Geräten ausgestattet, dass ein Arzt und eine Pflegeperson zu einer wöchentlichen Sprechstunde auf die Dörfer fährt, im Bedarfsfall Hausbesuche macht und eine kranke Person dank eines entsprechenden Rollstuhls ins Krankhaus bringen kann. Für Berezan haben wir einen Bus mit 22 Plätzen bewilligt bekommen. Dieser soll Kinder zu sportlichen Veranstaltungen und Wettkämpfen bringen und unter der Woche als Schulbus eingesetzt werden. Auch dieses Projekt wird momentan abgewickelt.
Seit den massiven Angriffen auf die Infrastruktur, gibt es auch in unseren Partnerstädten immer wieder Stromausfälle, oft länger kein Strom, wie Strom in 24 Stunden. Die Regierung musste die Krankenhäuser aus dem Notstromplan ausschließen. Der Bürgermeister aus Berezan hat im August für das Krankenhaus um ein Notstromaggregat gebeten. Der Partnerschaftenverein konnte sofort reagieren und ein entsprechend leistungsstarkes Notstromaggregat aus Spenden finanzieren und in die Ukraine bringen. Es läuft bei Stromunterbrechung sofort an, so kann die Dialyse Abteilung, der OP, die Intensivstationen und die Notaufnahme weiter ohne Einschränkung betrieben werden. Für die Zukunft konnten wir bei der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, GIZ eine Solarstromanlage beantragen. Diese soll im November nach Pullach geliefert werden. Wir haben die Aufgabe die Lieferung in die Ukraine mit den entsprechenden Papieren zu organisieren.
Die Verantwortlichen aus Baryschiwka haben ihre Lage und Probleme bei ihrem Aufenthalt in Pullach vorgetragen. Auch sie brauchen ein Notstromaggregat für das Krankenhaus, aber auch für die Verwaltung. Ohne Energie kann eine Verwaltung nicht arbeiten und für die Bürger da sein. Große Probleme machen der Ausfall der Pumpen der Wasserversorgung und des Abwassers. Sinnvoll sind mehrere Notstromaggregate individuell reagieren zu können. Natürlich sind die Schutzkeller in den Schulen und Kindergärten ein Problem. Man hätte nie gedacht, dass die Kinder stundenlang sich in den Noträumen aufhalten müssen. Die Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund und der Gemeinderat hat die Entscheidung getroffen zu helfen und Gelder für die Anschaffung freigegeben.
In Pullach sind die aufgenommenen Personen integriert. Die meisten sprechen schon ganz gut Deutsch, viele arbeiten, manche haben eine Ausbildung begonnen. Die Kinder besuchen die Schulen und Kindergärten. Die Mütter leisten viel, sind alleine mit den Entscheidungen und müssen zwischen Heimat und momentanen Aufenthalt vermitteln. Der Krieg dauert schon so lange und er wird noch länger dauern. Für die Kinder haben wir in der Ferienzeit verschiedenen Aktionen organisiert. Wir haben Sehenswürdigkeiten Schloss Linderhof, Schloss Nymphenburg, Biotopia Labor im Botanischen Garten, Märchenpark in Wolfratshausen, die Pinakothek der Moderne, Museum fünf Kontinente, Burg Grunwald, das Walderlebniszentrum Grünwald, Wildpark Poing und einen Workshop im BMW Junior Campus besucht. Allen Beteiligten, allen, die die Aktivitäten möglich gemacht haben, allen die mitgeholfen haben ein herzliches Dankeschön. Wie wichtig gemeinsame Aktionen, wie das Osterfrühstück ist, zeigt die große Resonanz. Natürlich organisieren sich die meisten das Leben selbst, trotz allem ist der Rückhalt, die Adresse, an die man sich wenden kann wichtig. Und so versteht sich der Partnerschaftenverein und gibt Hilfe zur Selbsthilfe.
Lassen Sie uns nicht vergessen, dass es Leute gibt, die auf europäischen Boden in ihrem Land Krieg haben. Wir stehen zu unseren Freunden und helfen in unseren Möglichkeiten. Ich möchte mich ausdrücklich bei der Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund, den Gemeinderäten und der Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit bedanken.
Danke für Ihre Unterstützung, danke für Ihre finanzielle Zuwendung, lassen Sie uns solidarisch zusammenstehen, für unsere ukrainischen Partnern, mehr denn je, nach 34 gemeinsamen Jahren.
Otto Horak
Mitgliederinformation August 2024
Der Krieg geht unvermindert hart weiter, besonders an der Ostfront wird gekämpft. Menschen müssen aus ihrem Heimatort flüchten, geben ihr Hab und Gut auf und gehen an einem ruhigeren Ort in der Ukraine. Aber wo ist es wirklich sicher? Bei so viel Beschuss können nirgends in der Ukraine alle Flugkörper abgefangen werden. Immer wieder findet eine Bombe oder Drohne sein Ziel. Und die Ziele sind geplant, es wird bewusst getroffen, wo die Zerstörung und das Leid groß ist, siehe das Kinderkrankenhaus in Kyjw.
Ein bevorzugtes Ziel ist die Energie Infrastruktur. Und das zeigt Wirkung, die Bevölkerung muss sich auf Abschaltungen und Stromsperren einstellen. Es gibt unterschiedlich viele Stunden Strom, mal 12, mal nur 3 Stunden. Und jetzt ist Sommer, man braucht keine Heizung, man kann auch kalt duschen. Alleine die Kommunikation funktioniert nicht oder nur stundenweise.
Die Regierung der Ukraine hat bereits reagiert und einen Stromabschaltplan entworfen. Dazu gehören auch alle Kliniken im Land. Im Herbst soll alles noch viel schlimmer werden.
Der Verantwortliche aus Berezan Oleh Sywak hat sich gemeldet. Er bittet um Hilfe für das Krankenhaus. Dort können durch Stromabschaltung keine Operationen durchgeführt, Notfallpatienten nicht wirklich versorgt, die Intensiv-, wie auch die anderen Stationen nicht betrieben werden, das Dialyse Zentrum kann nicht arbeiten und der Computertomograph und andere diagnostische Geräte, zum Beispiel im Labor, stehen still. Er bittet um Hilfe. Geplant ist eine Solaranlage auf das Dach der Klinik zu installieren, organisiert von der GIZ, Gesellschaft internationale Beziehungen, kann sicher erst im September/ Oktober geliefert werden. Der Partnerschaftenverein hat sich in Absprache mit der Bürgermeisterin Susanna Tausendfreund entschieden, ein Notstromaggregat anzuschaffen, baugleich wie eines im Bauhof steht und eines zum Sportheim gebracht werden kann. Wir haben sofort bestellt, da es der Wunsch unser Partner ist, das Gerät in Deutschland zu kaufen. Kosten mit Einspeisepunkt ca. 33.000€. Herrmann Popp vom Bauhof hat den Partnerschaftenverein mit seiner Expertise unterstützt.
Mitte August wurde ein Hilfstransport beladen und auf den Weg mit einer Spedition, die in Berezan ansässig ist, auf den Weg geschickt. In vier Tagen kam die Nachricht, dass alles gut bei unseren Freunden in Baryschiwka und Berezan angekommen. Die gesamte Ladung wurde eingelagert und es müssen die entsprechenden Einfuhrpapiere bei verschiedenen Ministerien der Ukraine ausgestellt werden. Unter anderen sind viele gewünschte Dinge, wie Schulausrüstung für die Kinder zum Schulbeginn, Material für Krankenhaus und lebenswichtige Ausrüstung, wie Tourniquets, Vitamine und Medikamente für die Soldaten aus unseren Partnerstädten, die im Krieg kämpfen müssen. Es sind auch starke Powerbanks für die Männer dabei, dass sie, wenn es der Krieg zulässt Kontakt mit zu Hause aufnehmen können. Leider geht es immer noch um Hilfe für die Menschen, die den Krieg aushalten müssen und für die Ukraine, für Europa kämpfen müssen. Der Partnerschaftenverein möchte die Menschen unterstützen und humanitäre Hilfe geben.
Bitte helfen Sie uns mit einer Spende. Wir geben alles 1 zu 1 weiter. Wir wollen solidarisch an der Seite unserer Partner in Baryschiwka und Berezan stehen.
Spendenkonto Partnerschaftenverein Pullach i. Isartal
Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
IBAN: DE37 7025 0150 0009 626 342
BIC: BYLADEM1KMS
Vielen Dank
Otto Horak
Mitgliederinformation Juli 2024
Vielen Dank, dass wir dabei sein durften.
Auch heuer bekam der Partnerschaftenverein die Einladung von Pullach aktiv mit einem Stand beim Deutsch Französischem Freundschaftsfest dabei zu sein. Die Erfahrungen vom letzten Jahr halfen, alles zu organisieren. Der Stand wurde ukrainisch geschmückt mit Fähnchen und typischen kunstvoll gestalteten Souvenirs. Die Speisen waren die gleichen, nach dem Motto, wieso etwas ändern, wenn es den Besuchern schmeckt. Es gab Warenyky, Teigtaschen mit herzhafter Füllung, Kartoffeln mit Zwiebeln, oder andere Variante mit Weißkraut oder süß mit Quark. Die gefüllten Pfannkuchen, Nalysnyky wurden mit verschiedenen Füllungen, vegetarisch oder mit Fleisch, herzhaft oder süß angeboten. Letztes Jahr wurde öfter nach Kuchen gefragt, der heuer ins Angebot genommen wurde. Jede Köchin verwendet die gleichen Zutaten, bereitet aber die Speisen nach ihren Rezepten zu. So ist es die selbe Speise nach verschiedenen Rezepten mit interessanten Geschmacksrichtungen. Die Besetzung im Stand wechselte mehrmals während der Öffnungszeiten. Jeder wollte seine Speisen möglichst gut verkaufen. Und das Ergebnis ist sehr gut, trotz großer Hitze am Samstag und Deutschland Spiel bei der Fußball EM.
Das Ergebnis von über 1000 € möchten wir vom Partnerschaftenverein Vitamine und Medikamente für die Soldaten zu Hause an der Front anschaffen. Natürlich ist der Bedarf für die Männer, die für die Ukraine kämpfen, riesig, aber was wir können, möchten wir geben. Der Krieg geht in der Grausamkeit und Härte weiter. Viele Familien müssen ihre Männer beerdigen, viele Frauen verlieren ihre Männer und Kinder werden zu Waisen.
Es ist wichtig trotz allem Feste zu feiern, sich zu beteiligen und aktiv zu sein. An der Weltpolitik können wir nichts ändern. Es ist schwer nur zuzusehen und zu warten. Wir warten auf den Frieden und dann feiern wir ein Fest und hoffen, Sie feiern mit!
Otto Horak
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Vertragsunterzeichnung1990
Der Rat der Gemeinde Pullach im Isartal fasste am 30. Januar 1990 einen weitreichenden Beschluss: Er beauftragte die Verwaltung, mit entsprechenden Stellen vorbereitende Gespräche zur Aufnahme einer Partnerschaft mit einer sowjetischen Kommune zu führen. Diese Gespräche führte der damalige Bürgermeister Ludwig Weber, zusammen mit einer interfraktionellen Delegation des Gemeinderats. Die Gespräche führten dazu, dass bereits am 26. Oktober des gleichen Jahres mit einem Festakt im Pullacher Rathaus ein Freundschaftsvertrag mit dem Rayon (Landkreis) Baryschiwka, etwa 70 km östlich von Kiew gelegen, unterzeichnet werden konnte.