Im jährlichen Wechsel findet ein Besuch von deutsche und ukrainischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen statt.

Das Ziel Jugendliche die Möglichkeit zu geben sich kennenzulernen, sich mit der Kultur vertraut zu machen und das Land zu sehen und erleben, ist durch den Krieg nicht möglich. Burschen ab 16 Jahre dürfen die Ukraine nicht verlassen und eine Reise in ein Kriegsgebiet birgt Gefahren für Leib und Leben. Sobald Frieden in der Ukraine ist, wollen wir wieder den Austausch junger Menschen aus Baryschiwka und Berezan aufnehmen.

Seit Beginn der Partnerschaft laden die Pullacher 20 Mädchen und Jungen aus den beiden Rayonen nach Pullach ein. Die Kinder erleben ein abwechslungsreiches Programm. Sie sind bei Familien aus Pullach und der Umgebung untergebracht und daraus haben sich über die Jahre Freundschaften entwickelt.

Heuer hat der Partnerschaftenverein 20 Kinder und drei Lehrerinnen zu einem 15 tägigen Aufenthalt eingeladen. Die Kinder haben teilweise ihre Väter bereits im Krieg verloren, oder die Väter kämpfen an der Front und wurden teilweise verwundet. Die ersten Tage erholte sich die Gruppe in den Bergen. Es hat gedauert, bis die Kinder erfahren haben, die Nächte sind ruhig, es gibt keine Alarme und Angriffe. Zehn Tage verbrachten die Kinder in Pullach und waren in Gastfamilien untergebracht. Täglich trafen sich die 10 Mädchen und 10 Jungen von 8 bis 18 Uhr und erlebten ein abwechslungsreiches Programm. Zum Abschied sahen wir in gelöste lachende Gesichter, die alle gerne zu ihren Familien wieder heimfuhren. Viele haben schon vieles schreckliche erlebt, manche konnten sprechen, viele nicht. Alles war gut. Wir vom Partnerschaftenverein sehen das positive Erlebnis für die Kinder und wollen in jedem Fall auch 2025 wieder eine oder eventuell auch zwei Kindereinladungen durchführen. Wir hoffen auf die Unterstützung der Pullacher Familien.

 Kinder 2018

Jährlich schickt der Verein ein bis zwei Freundschaftstransporte in die Ukraine. Wir leisten Unterstützung für die Krankenhäuser und Pflegeheim, Kindergärten und Schulen mit Einrichtungsgegenständen, wie Pflegebetten, Rollstühle, medizinische Geräte, Schultafeln, IT Ausstattung und vieles mehr. Leider ist es nach wie vor notwendig Kleidung und Schuhe für bedürftige Personen zu senden.

In den schwierigen Zeiten des Krieges leistet der Partnerschaftenverein die Unterstützung, die in den Partnerstädten benötigt wird. Schon kurz nach Kriegsausbruch fuhr die Feuerwehr Medikamente, Verbandsmittel, Hygieneartikel und wichtige Artikel für Babys und Kleinkinder an die polnisch ukrainische Grenze und übergaben die Artikel an unsere Freunde. Seither packen wir vier Sattelschlepper voll Artikel für Krankenhaus, Schulen, Kindergärten und Pflegeheim. Wir bringen lebenswichtige Materialien, Vitamine, Schmerzmittel, Powerbanks für die Soldaten, die an der Front für ihr Land, für Europa kämpfen jedes Jahr. Ihre Spenden machen die große Unterstützung möglich, die wir 1 zu 1 für die Hilfe einsetzen.

Vier Schuldirektoren und zwei Schulräte aus Baryschiwka besuchen Pullach zum Erfahrungsaustausch

Im Rayon Baryschiwka gibt es 39 Dörfer mit 26 Schulen, darunter eine Reihe von Zwergschulen mit weniger als 10 Schülern, aber auch Gymnasien mit verschiedenen Zweigen. Der Aufwand für die Verwaltung der vielen Schulen ist sehr groß und verursacht erhebliche Kosten. Die Regierung in Kiew hat deshalb beschlossen, eine Schulreform durchzuführen. Dabei sollen auch die ukrainischen Schulen ihre Erfahrungen einbringen. Um Reformvorschläge machen zu können studierten unsere Gäste die Unterrichtsmethoden in der Pullacher Grund- und Mittelschule, sowie im Gymnasium. Diskutiert wurden die jeweiligen Lehrpläne, die Organisation des Schulbetriebs mit Schulwegsicherung, Mittagsverpflegung und Sicherheit im Schulhaus. Die Einführung von Gruppenarbeit statt des Frontalunterrichts wird auch in der Ukraine diskutiert. Wichtige Themen waren auch die Durchlässigkeit zwischen den Schultypen bis hin zum Gymnasium und die Finanzierung der Schulen durch Staat, Landkreis und Gemeinde.

Momentan läuft eine Maßnahme, der Bau einer Solarthermie Anlage für die Warmwasserversorgung des Pflegeheims, das durch Nakopa zum großen Teil finanziert wird. Für nächstes Jahr soll ein größeres Projekt zur alternativen Energiegewinnung geplant werden, wenn die diesjährige Maßnahme nach den Regeln abgeschlossen werden kann.