Auch die Ukraine ist fest im Griff der Corona Pandemie, wie die ganze Welt. Es gilt eine Ausgangsbeschränkung, ähnlich wie in vielen Staaten. Menschen, die sich im öffentlichen Raum bewegen, brauchen eine Nasen-Mund-Maske und müssen sich immer mit einem Dokument ausweisen können. Im Gegensatz zu den Regeln in Deutschland ist in der Ukraine spazieren gehen verboten, mit den Ausnahmen von Notfällen, der Weg zur Arbeit, der schriftlich nachgewiesen werden muss, und für die notwendigen Gänge zum Einkaufen und mit dem Haustier. Auch sind nur zwei Personen gemeinsam erlaubt, ein Kind alleine unter 14 Jahren darf nicht ohne Begleitung unterwegs sein. Lebensmittelgeschäfte, Tankstellen, Autowerkstätten, wie auch Pflanzen- und Gartencenter sind geöffnet. Letzteres ist für alle Familien sehr wichtig ist, damit sie ihre Gärten für die Versorgung mit Obst und Gemüse für ihren Bedarf bestellen und sich versorgen können. Veranstaltungen mit mehr als 10 Personen sind verboten. Natürlich ist auch in Baryschiwka und Beresan ein Krisenstab mit der Leiterin der Verwaltung Frau Valentina Zozulia, die erst ab Mitte Februar vom Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in das Amt berufen wurde, dem Leiter des Rayons Volodymyr Humeniuk, dem Bürgermeister von Baryschiwka Olexandr Varinichenko, der Leiterin des Krankenhauses Halyna Buniak und anderen Personen in den entsprechenden Positionen. Die Sitzungen sind für die Einwohner im Rayon über Facebook öffentlich. Alina Basenko veröffentlich Nachrichten aus Baryschiwka auf youtube und dort können Sie die aktuelle Lage anschauen.
In der Ukraine sind die Fallzahlen relativ niedrig mit 1892 an COVID-19 Erkrankten, 57 Todesfällen und 45 Personen, die wieder genesen sind (Anfang April 2020). Die Zahlen sind sicher deshalb so, weil nicht in dem Umfang, wie bei uns, getestet wird. Die Klinken im Partnerrayon haben sich auf die Behandlung von Corona Erkrankten eingestellt, im Kindersanatorium Polina wurden 200 Betten für den Notfall eingerichtet. Aktuell gibt es im Rayon noch keinen positiv nachgewiesenen Fall.
Wir vom Partnerschaftenverein in Pullach sind mit den Kollegen in Baryschiwka und Beresan im ständigen Austausch. So sind die Aktivitäten für das Jahr 2020 in Planung. So wollten wir das 30 jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Partnerschaftenurkunde gemeinsam feiern und uns gegenseitig besuchen. Die Reise nach Baryschiwka/Beresan im Mai haben wir auf frühestens Herbst oder erst für das nächstes Jahr verschoben. In Baryschiwka wird laut den Anweisungen des Pullacher Burschenvereins ein Maibaum vorbereitet. Geplant war die Reise von drei Burschen zur Unterstützung und Fertigstellung des Maibaums.
Das Gastgeschenk zum Jubiläum ist ein von der Gemeinde Pullach gekauftes gebrauchtes Tanklöschfahrzeug von der Gemeinde Oberschleißheim, das durch unserem Kommandanten Harry Stoiber besorgt wurde. Feuerwehrkameraden aus Pullach haben sich bereit erklärt, am 25. April den LKW zu überführen. Auch dieses macht die Corona Pandemie momentan unmöglich.
Geplant ist der Aufenthalt von zwanzig Kindern und zwei Begleitern vom 25. Juni bis 8. Juli, wie alle Jahre, seit Bestehen der Partnerschaft. Die Ausflüge, Führungen und Veranstaltungen sind gebucht und vorbereitet. Es haben sich für fast alle Kinder Gastfamilien gemeldet, ich möchte mich bei den Familien ganz herzlich bedanken. Ob die Kinder kommen können, ob wir den Aufenthalt verschieben werden oder ob es 2020 nicht möglich ist zu reisen, steht noch in den Sternen.
Bereits ausgefallen ist der Freundschaftstransport Ende März. Die Papiere waren in Vorbereitung, die Spedition war bestellt, aber bei geschlossenen Grenzen, ist eine Fahrt in die Ukraine nicht möglich.
Ich möchte mich bei allen Personen bedanken, die sich für die Aktivitäten eingesetzt haben, und jetzt ist alles auf Eis gelegt. Aber wie gesagt, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Das gilt natürlich auch für die Mitgliederversammlung mit Neuwahlen. Sobald möglich werden wir die Versammlung nachholen.
Vielen Dank für Ihr Verständnis! Ich melde mich, sobald es etwas Neues zu berichten gibt.
Herzliche Grüße Bleiben Sie gesund!
Otto Horak