Liebe Mitglieder des Partnerschaftenverein, liebe Pullacher,
zum am 8. Mai hat der Leiter des Rayons Baryschiwka, Volodymyr Humeniuk eine Nachricht an Otto Horak unseren Vereinsvorsitzenden geschrieben. Diese möchten wir hiermit weitergeben.
„Heute waren wir mit Mitgliedern unserer Partnerschaft in Bakumivka und haben Blumen am Kreuz der Versöhnung gelegt.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind sehr eng miteinander verbunden, daher müssen wir uns erinnern und respektieren.
Viele liebe Grüße! Bleibt gesund.“
Volodymyr Humeniuk
Das Foto zeigt im Vordergrund das Kreuz der Versöhnung, das vor 15 Jahren aufgestellt und geweiht wurde. Im Hintergrund wurde zum 20 jährigen Jubiläum der Partnerschaft feierlich der Grundstein für die Kirche der Versöhnung gelegt. Fünf Jahre später, wurde unter Beisein der Pullacher Jubiläumsgäste das Kirchlein vom Metropoliten des Kiewer Höhlenklosters feierlich geweiht. Auch zur Weihe des Glockenturms und der fünf Glocken, war eine Pullacher Delegation mit den Pfarrherren eingeladen. Die zweit größte Glocke schenkten Pullacher Bürger, die mit der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde verbunden sind.
Nach der Tradition legen die Besucher Blumen als Zeichen des Respekts und der Anteilnahme nieder. Wir Pullacher entzünden eine Kerze, wenn wir die Gedenkstätte besuchen, und sprechen ein paar Gedanken für den Frieden.
In der letzten Reihe der Leiter des Rayons, Volodymyr Humeniuk mit dem Vorstand des Partnerschaftenverein in Baryschiwka Borys Skorik, sein Vertreter Volodymyr Kotziurby, Valentyna Zozulia, die vom Präsidenten ernannte Leiterin der Verwaltung, sowie sehr aktive Mitglieder Dariia Lobunets, Ljuda Symenenko, Liudmyla Babych, Olena Boiko, Oleksandr Pawlenko, Ruslan Khrul, alle schwer unter den Masken zu erkennen. Das Fotomotiv auf den Treppen vor dem Kreuz der Versöhnung hat für alle Besucher bereits Tradition.
Als vor fast 30 Jahren die Partnerschaft mit einem Vertrag von dem damaligen Leiter der Verwaltung Mykola Kowalenko, der vor drei Jahren zum Pullacher Ehrenbürger ernannt wurde, und Altbürgermeister Ludwig Weber, der auch in Baryschiwka seit vielen Jahren Ehrenbürger ist. Als die beiden Herren die Urkunde unterschrieben haben, war nicht klar, wie die gemeinsame Zukunft in der Partnerschaft aussehen wird. Unsere Partner aus der Ukraine haben uns die Hand gereicht und an uns aus Deutschland lag es um Verzeihung zu bitten. 75 Jahre nach der Kapitulation von Nazi Deutschland gegenüber den alliierten Mächten, ist viel passiert. Die Partnerschaft wurde noch in Zeiten der Sowjetunion geschlossen, jetzt ist die Ukraine ein unabhängiger Staat, der sich vor ein paar Jahren eher in Richtung Europa ausrichten wollte, was zu großen Probleme mit Russland führte, die die Krim annektierte und zu kriegerischen Auseinandersetzungen in den Ostgebieten führte, die heute noch andauern. Auch wenn Baryschiwka weit weg von den Kriegsgebieten liegt, nehmen Familien geflüchtete Menschen auf und junge Männer müssen ihren Militärdienst leisten, mit all seinen schrecklichen Folgen für die seelische und körperliche Gesundheit. In solch schweren Zeiten sind echte Freunde wichtig.
In all den Jahren fand ein sehr reger Austausch zwischen den Bürgern aus dem Rayon Baryschiwka und Beresan statt. Wir sind Freunde geworden, können über alles sprechen, führen gemeinsame Projekte durch und begegnen uns in Verbundenheit.