Unterstützung in die Ukraine gebracht.
Jedes Mal, wenn ein LKW beladen wird, ist es so, wie Tetris spielen. Jeder freie Platz ist ausgenützt, dabei ist Gewicht und die Beschaffenheit der Güter zu beachten. Kleidung kann die Lücken füllen, soll aber nicht ganz verknittert ankommen. Diesmal haben wir alles in Säcke gepackt, um flexibler zu sein. Die ukrainischen Frauen wollten ihre Landsleute im Überschwemmungsgebiet helfen und hatten die Idee, die sehr guten gespendeten Kleidungsstücke in der Kleiderkammer zu verpacken. Den Transport in diese Gebiete wird vor Ort vom Partnerschaftenverein in Baryschiwka und Beresan organisiert. Es ist sehr unterschiedlich, was jeweils erlaubt ist. Wir fragen unsere Partner in der Ukraine, die sich nach den Regeln erkundigen.
Den meisten Platz auf der Ladefläche nimmt eine Ausstattung für einen Kinderspielplatz ein. Alles gehört zu einem Paket, das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ bereitgestellt wird. Die Gemeinde konnte den Antrag stellen, für unsere zwei Partnergemeinden vorgegebene Pakte im Wert von 150.000 € zu beantragen. Beresan hat sich für das Kinder und Jugendpaket entschieden mit einer Ausstattung für einen Kinderspielplatz und drei Klassenzimmer. Das beinhaltet Schultische und -bänke, drei Whiteboards und drei Beamer, Tablets für die Schüler und Laptops für die Lehrer. Baryschiwka hat sich für eine stromunabhängige Straßenbeleuchtung entschieden. Die Aufgabe, die Pullach erledigen muss, ist den Transport in die Ukraine mit allen Papieren zu organisieren und zu bezahlen. Der Partnerschaftenverein mit Thomas Gebauer kümmert sich um alles, Papiere, das Verpacken auf Paletten, die mit Unterstützung vom Bauhof in den LKW geladen werden. Den Transport übernimmt eine Spedition aus Beresan, die Deutschland und andere europäische Länder anfährt. Die Zollpapiere werden von DHL Services erstellt. Die Abwicklung funktioniert profimäßig, dass der LKW trotz der schwierigen Grenze zwischen Polen und der Ukraine innerhalb von drei Tagen das Ziel erreicht. Diesmal waren die ausgemusterten Schulmöbel von der Josef Breher Mittelschule dabei, beim nächsten Mal kommen die neuen von der GIZ mit, die in den nächsten Tagen geliefert werden. Der Partnerschaftenverein bereitet für Ende Juli den nächsten Transport vor. Danke allen, die mithelfen!
Die Grundschule Grünwald hat sich entschieden der Schule in Selystsche zu helfen. Sie konnten mit dem Pausenverkauf 4.000€ sammeln, danke an alle für das Engagement. Die Schulleiterin Frau Tamara Dudka hat eine Wunschliste zusammengestellt von für den Unterricht wichtigen Geräten, Kopierer, Beamer, Laptops für die Lehrer und Displays für die Klassenzimmer samt Kellerräume. Wir danken der Schulleitung, dem Elternbeirat mit dem Vorsitzenden Michael Lehmann-Horn im Namen der Lehrer und Schüler aus Selystsche. Diese Schule besuchen die Kinder aus den durch die russische Belagerung betroffenen Dörfern. Dort ist unter der Schule ein Keller, in dem alle Kinder bei Luftalarm gehen müssen. Die Grundschüler und der Kindergarten haben einen großen möblierten Raum, ab Jahrgangsstufe 5 bis 11 sitzen die Schüler aufgereiht im Gang. Unterricht ist nicht möglich, sie verbringen die Zeit. Der Boden hat nur einen Estrich, ist kalt. Es gibt keine ordentliche Heizung.
Der Elternbeirat aus Grünwald möchte weiter unterstützen und plant eine Aktion, dass für die Erstklässler eine Erstausstattung von den Grünwalder Kinder besorgt wird. Für die älteren Schüler wären Powerbanks und Thermoflaschen für Tee wunderbar. Der Partnerschaftenverein bedankt sich für diese hilfreiche Initiative.
Die Klinikleitung in Baryschiwka, Halyna Buniak ist dabei die Operationsbeleuchtung zu besorgen. Auch das könnte in zwei Wochen organisiert und angeschafft sein.
Für die Familien in Pullach planen wir in den Sommerferien einen Urlaub in den Bergen. Gerade die Mütter mit den kleinen Kindern brauchen ein wenig Pause. Wir konnten eine Familienpension in der Wildschönau finden, die 40 Personen für zehn Tage unterbringt. Es gibt Halbpension und durch die Gästekarte viele kostenfreie Aktionen. Die An- und Abfahrt geht mit der Bahn oder Kleinbus. Wir wünschen den Familien, besonders den Müttern eine erholsame Zeit bei hoffentlich gutem Wetter.
Wir bedanken uns bei allen aktiven Helfern, die eine so wertvolle Hilfe in diesen schweren Zeiten des Kriegs den geflüchteten Personen, wie auch bei unseren Freunden in Baryschiwka und Beresan, leisten.
Otto Horak